Es war am 21. Mai 2008 um 12:02 Uhr, als ich in der "Bar du Centre" saß und Scarlett bei den Reparaturarbeiten am Make Up zuschaute. Das Licht kam als Tageslicht von hinten und als Halogen-Kunstlicht von oben und modellierte das Gesicht. Nur der Schatten in den Haaren links und auf der Wange direkt von vorn ärgerten mich ein wenig. Also hieß es, Maßnahmen zu ergreifen.
Als erstes stellte ich den AF-Punkt nach links unten, dann verzierte ich meinen 580 EX (ohne II) mit einer Lee-Folie 204 und dann wurde der Weißabgleich an meiner EOS 1 D MK III auf 3.200° K gestellt.
Ich nahm nun den "Finder" an mein Auge, setzte den AF auf die Kontaktstelle von Lippenstift und Lippen, die Blende am 85/1,2 L wurde bei AV auf f:1,8 gestellt, damit das Auge etwas mit in die Schärfe kam und löste aus. Der gefilterte Blitz beleuchtete nun die Haare, hellte die Wange auf und kollidierte nicht mit dem Halogenlicht von oben. Beide Lichtquellen ergänzten sich und der Blitz ordnete sich dem vorhandenen Licht unter. So blieb das Gesicht wunderbar moduliert, denn der Blitz beschränkte sich auf den absoluten Vordergrund. Das nun blaue Tageslicht mit einigen großen weißen Klecksen zauberte ein französisches Flair ins Bild:
Bleu und Blanc von hinten als Kontrast zum Rouge ganz vorn!
Wohl dem, der 50 ASA zur Verfügung hat, zu f:1,8 passte als Synchronzeit noch die 1/200.
Und warum der Blitz so schön dünn blieb? So ganz ohne jegliche Korrektur?
Lest noch mal hier
Es ist völlig unwichtig, ob die EOS 1 D MK III angesichts der neuen Pixelübergewichtigen ein "Schwachmate" war. Wichtig ist, dass nicht die Kamera das Bild macht, sondern der Fotograf, der die Kamera kennt und sie beherrscht, nicht von ihr beherrscht wird.