Am 25. Juni 1998 habe ich die Bilder auf den Flachbettscanner gelegt. Damals war ich noch innerlich angefressen beim Nachdenken über die verpassten Möglichkeiten meiner Teilnehmer beim Workshop in Puy L'Evêque. Model Tati hatte sich ein tolles Kostüm angezogen und platzierte sich malerisch als Nixe am Pool. Die Sonne brannte erbarmungslos auf den Plastik-Fischschwanz. Nach der Aktion sah die arme Tati ziemlich verquollen aus. Die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit ihrem Tun. Also schritt ich zum Entwickeln von 15 Diafilmen mit der Jobo ATL 1500 und erlebte mein Waterloo. Auf keinem der 15 x36 Bilder war der Fischschwanz zu sehen! Alle hatten nur den KOPF fotografiert. Leider hatte ich zu diesem Workshop keine digitale Kamera, konnte also die Werke meiner Teilnehmer erst begutachten, als alles entwickelt war. Welch ein Fortschritt ist doch die Möglichkeit der digitalen, direkten Kontrolle. Heute sehe ich die Sache mit einem lachenden Auge. Wenn mich jemand fragt, ob ich noch mal mit Film fotografieren möchte, so erntet er bei mir nur Unverständnis. Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!
Meine Beispielbilder in APS-H und APS-P mit der IXUS L 1 (Festbrennweite!!) konnten die Teilnehmer leider nicht sehen. Vielleicht habe ich es auch falsch erklärt!?