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Dieser Spruch kam mir bei einem Workshop am KTM-Ring beim MSC Höchstädt im Fichtelgebirge anlässlich einer „Internationalen Deutschen Meisterschaft“ in den Sinn.
Mein Auto transportierte alles, was hellgrau mit rotem Ring war, um den Teilnehmern  ein professionelles Fotografieren zu ermöglichen. Die gelben Warnwesten mit dem „Presse“ auf dem Rücken stärkten das Selbstbewusstsein. Und so kam es , wie es kommen musste: Am Ende der Verleih­­aktion waren vom 600-er bis zum 300-er  alle langen „weißen Riesen“ verteilt, auch die doppelt vorhandenen, die der Canon-Profi-Service beisteuerte. Und der Seminarleiter guckte in die Röhre. Übrig geblieben war ein Zoom, das sonst keiner haben wollte: EF 28-300 „L“ IS mit der, verglichen mit den Festbrennweiten,  nicht gerade berauschenden Lichtstärke von 5.6 bei 300 mm. Ich nahm es und war fest entschlossen, den Teilnehmern zu zeigen, dass nicht nur das Werkzeug wichtig ist und dass meist das „Problem durch den Sucher guckt“ und dann den Fehler beim Werkzeug sucht.

Das Wetter entsprach meiner Stimmung, wolkig bis heiter, zunächst mehr wolkig und dann immer heiterer, trotz der eingestreuten Regenschauer, die die Strecke glitschig und schwer befahrbar machten. Aber es waren ja hoch professionelle Fahrer, die diese Schwierigkeiten nicht nur meisterten, sondern offensichtlich auch ihre Freude daran hatten.
Ich hielt also Ausschau nach einem Platz, von dem aus ich mein Werkzeug bestens einsetzen konnte. Der musste gut gewählt sein, denn nach dem Start musste ich dort bleiben. Die Sicherheitsbänder als Streckenbegrenzung waren zwar leicht zu überwinden, aber ein Verlassen und Überqueren der Strecke während des Rennens war strengstens untersagt. An einer kleinen Kuppe mit „Triumphbogen“ fand ich meinen Fotografierplatz, direkt am Sicherungsband war 28 mm angesagt, die Durchfahrt durch den Bogen hielt die Brennweite 300 mm fest. Licht und Wetter machten es mir bequem. Ein etwas tiefer Standpunkt sorgte für die nötige Dynamik mit der Untersicht, die Sprünge höher erscheinen lässt. Die Wolken sorgten für eine dramatische Hintergrundbeleuchtung, in Verbindung mit der Untersicht entstand auch genügend Schatten, der dem bei mir unvermeidlichen Blitz Platz verschaffte. Die Doppelbelichtungen aus „Erbsen und Möhren“ konnten beginnen.
Bildschärfe hat 2 Aspekte:
Flächenschärfe lebt von der Blende, Vorwahl also Av.
Bewegungsschärfe lebt von der Zeit, Vorwahl hier Tv.
Die scharfe Bewegung erreiche ich mit einer kurzen Zeit, sie fixiert mein Motiv, Dynamik ade! Eine lange Zeit macht Dynamik deutlich, trennt das Bewegte vom Unbewegten.
Damit nun die vorbei rasenden Motorräder identifizierbar blieben, wählte ich Tv und eine adäquat lange Zeit. Zwei bis drei Testschüsse und danach stand je nach Motiv die Zeit fest. Unter dem „Triumphbogen“ mit 300 mm waren 1/250 – 1/500 sec angesagt, kurz genug, um den Grundeindruck von Schärfe zu vermitteln und lang genug für verwischte Reifenprofile.
Die „Close Ups“ mit 28 mm waren die Mitzieher, die den Hintergrund verwischen und das Motorrad einigermaßen scharf darstellen, auch mit 1/8 sek. an der Kamera. Denn der Blitz sorgte mit der kurzen Leuchtzeit für die scharfen Partien. Dabei war Synchronisation auf den 2. Vorhang angesagt, sollten doch die Unschärfen die Bewegungsrichtung richtig wiedergeben und die Wischer nach hinten ziehen. Das ist übrigens auch der einzige Grund für den 2. Vorhang. Wer sonst diese Methode bevorzugt, macht zwar vielfach keine gravierenden Fehler, zeigt aber, dass er Blitzen nicht verstanden hat und einem allgemeinen Trend tumb hinterher läuft.

Übrigens hat mich die Lichtstärke des 28-300 nicht behindert. Der Autofokus meiner EOS marschierte mit AI-Servo und die offene Blende brauchte ich nicht. Wie auch bei meist 1/8 sek. Vorgabe? Und das ständige Wechseln innerhalb der Brennweiten war auch angesichts der Wetterbedingungen nicht zu verachten. Das Objektiv musste nie abgenommen werden, Dreck und Regen hatten keine Chance, ins offene Bajonett zu gelangen.

Seit dieser Zeit ist gerade bei Reportagen das 28-300 mein Lieblingsobjektiv. Der Spruch von dem Letzten, den die Hunde beißen, hatte sich biblisch gewandelt:
„Die Letzten werden die Ersten sein“

Schade war nur, dass die Ränder trotz der kleinen Blenden nie richtig scharf wurden, weil sie einfach zu weit weg waren. Für einen eingefleischten Tester hätte ich doch besser eine Testtafel aufstellen und Motiv- wie auch Bildebene planparallel ausrichten sollen. Oder sind solche Objektive etwa nicht für Repros, sondern mehr für Reportagen gerechnet? Für Testtafeln empfehle ich das Makro 2,5/50 mm. Das ist für solchen Unfug besser geeignet.

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