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Eine häufig gestellte Frage ist die nach der Erstellung eines Bildes in Schwarz-Weiß. Ich kann dann viele Möglichkeiten aufzeigen, von den verschiedenen Angeboten im Photoshop bis hin zu den Bildstilen direkt in der Kamera. Viele Wege führen zu einem monochromen Bild, jedem sei sein Weg gegönnt. Ich habe mich, jedenfalls für einen Großteil meiner Bilder, für einen Weg entschieden, der sich an die guten, alten Zeiten anlehnt. Wie war das noch früher und ist es auch heute noch? Ein Bild entsteht im Kopf.  Und auch der Werdegang des Bildes von der Auswahl des Filmes, über die Belichtung in Abhängigkeit vom Negativentwickler bis zur Papiergradation mit einem kalt oder warm, hart oder weich arbeitenden Positiventwickler und manchmal auch beiden nacheinander, lag vor dem Auslösen fest. Ein Format mit allen Möglichkeiten auch im Nacharbeiten gab es nicht. Die RAW-Nutzer hätten früher keine Chance gehabt, die „Einfach-nur-drauf-Drücker“ hätten mit ihrer Mentalität Schiffbruch erlitten. Es gab sie einfach nicht, wenigstens nicht in der Szene der Fotografen. Knipser ließen immer schon ihre Bilder im Fotoladen „abziehen“, obwohl es nichts ab zu ziehen gab. Besser gestellte Knipser hatten eine Hasselblad oder Rollei 66, ließen davon dann 13x13 cm „große“ Bilder machen, weil die größeren zu teuer waren. Die Zeiten ändern sich! Die früher einen Diafilm inklusive Entwicklung und Purpur-Farbstich aus der Schütte in der prallen Sonne vor dem Laden gekauft haben, reden heute schlau über Farbmanagement und Workflow (Arbeitsschritte hieß das früher!).

Bilder mit Format

Alle Bilder, die je von mir gedruckt wurden, sei es auf Roadshows oder Workshops bis hin zum Format A 0 oder sei es in einer Fachzeitschrift, waren alle im JPEG-Format fotografiert und alle waren zufrieden. Es sind eben JPEGs, die aus einer Kamera mit intelligenter, für FOTOGRAFEN entwickelter Software stammen. Und es sind JPEGs, die „richtig belichtet“ sind, weil ich meine Arbeitsweise behalten habe: Erst denken, dann drücken! Die dumme Ausrede mit versehentlich falschem Weißabgleich lasse ich nicht gelten, das ist einfach nur erst drücken, dann denken. Das nennt man „Knipsen“.

Der Sinn des RAW-Formats liegt nicht darin, es zu nutzen, weil es da ist, sondern weil man sonst nicht zum Ziel kommt. Und um das zu erklären braucht man ein Buch, so komplex ist es! Aber hier und jetzt brauche ich es nicht.

Gestern und heute

Helle Haut im Kontrast zu dunklen Haaren, ein Make Up, das diesen Kontrast noch steigert und das auch noch im Gegenlicht: Das ließ mich früher die Blende öffnen, den Film überbelichten, es ein wenig mit dem Negativentwickler korrigieren und dann auf einem etwas härteren Papier ausgeben, das zunächst in einem kräftig arbeitenden Entwickler und zum Schluss kurz in einem weichen  entwickelt wurde. Andererseits erinnere ich mich gern an den Kodak TRI-X, den ich statt auf 400 auf 50 ASA belichtete und dann in einer homöopathischen Verdünnung von HC 110 entwickelte. HDR-Fotografen wären bei dem Anblick der Negative schwach geworden! Wichtiger aber ist die Erkenntnis, dass die Arbeitsschritte (Workflow) vor dem Auslösen fest lagen und die Bildidee im Kopf war : Reine Haut durch offene Blende und Überbelichten, Kontrast durch die Entwicklung.

Warum soll ich heute anders arbeiten? Überbelichten und die offene Blende machen auch heute noch kleine Hautunreinheiten unsichtbar, das perfekte, helle Make Up und die bestens geschminkten Augen befreien mich von unnötiger Nacharbeitung, die Umwandlung der Datei in LAB lässt mich das Bild von der Farbe befreien, indem ich den Luminanzkanal wähle, die Schwärzen mit der Gradationskurve vertiefe und anschließend die unnütz gewordenen Farbinformationen eliminiere durch Umwandlung in Graustufen. Das ist genau so wirkungsvoll wie einfach. Warum kompliziert, wenn es einfach auch geht? Die meisten aber trotten hinter Gurus hinterher, die es nicht einfach  wollen (obwohl sie es auch könnten), weil sonst nichts zu schreiben ist. In der Zeit, in der andere Bilder reparieren, mache ich lieber welche, im JPEG-Format!  Merke: Mancher Verlust an (Pixel)Information ist ein Gewinn an Emotionen! Die Reduktion auf das Wesentliche macht ein Bild aus, nicht die verlustfreie Übertragung von Pixeln auf Papier.
Natürlich höre ich schon den Einwand, nicht alle Menschen seien so hübsch, so gut geschminkt, so fotogen eben. Dann mache ich eben ein anderes Bild oder keines! Wenn der gute Koch gutes Essen zubereiten will braucht er gute Zutaten und ordentliches Werkzeug. Und wenn er all das nicht hat? In einem guten Restaurant gibt es nichts anderes, wer mit weniger zufrieden ist oder sein muss, muss wo anders essen. Ich wiederhole gern den Zigaretten-Werbespruch:
Es war schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben. Halten wir es mit dem Vergleich von Franzosen und Deutschen: Der Franzose lebt um zu essen, der Deutsche isst um zu leben. Ich lebe um zu fotografieren und fotografiere nicht um zu leben. Und schon gar nicht fotografiere ich um zu reparieren! Ratschlag für bekennende RAW-Fotografen:
Bitte vordenken, nicht nachdenken!

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